Eine kleine Geschichte.
Mit 14 Jahren entschloss ich mich Klavierunterricht zu nehmen. Aufgrund von Platzmangel musste ich mich zu Beginn mit einem kleinen Keyboard begnügen. Mit 17 brauchte ich aber ein neues Klavier um meine Fähgikeiten weiter auszubauen. Wir waren gerade in unser neu renoviertes Haus gezogen und hatten nun genügend Platz um ein Klavier zu kaufen. Während der Suche meldete sich zufällig eine Arbeitskollegin bei meiner Mutter. Ihr Vater war gestorben, dieser war ein Klaviersammler und hinterließ mehrere Klaviere. Sie bot an, dass ich mir einen Klavierflügel ansehen könnte.
Im Haus des verstorbenen Vaters angekommen, wandelte ich wie in einem Traum von Zimmer zu Zimmer. Denn in jedem Zimmer des Hauses stand mindestens ein Klavier der verschiedensten bekannten Marken. Im letzten Zimmer angekommen deutete mir die Arbeitskollegin, dass dieser Flügel zu vergeben sei. Es war ein schöner schwarzer Flügel der Wiener-Marke „Stingl“ aus den 60er Jahren. Etwas verstimmt, aber jede Taste noch intakt. Mein Herz wurde schwer, denn ich wusste, dass der Wert definitiv über unserem Budget lag. Aber auf die Frage des Preises, kam die überraschende Antwort: „Ich möchte dir den Flügel schenken. Er hat für mich sentimentalen Wert und daher möchte ich, dass er in gute Hände kommt und regelmäßig bespielt wird.“
Ich ließ den Klavierflügel nie stimmen. Denn dadurch erhielt er einen einzigartigen Klang und ich hörte Töne, die mich zu meinen Kompositionen inspirierten.
Auf diesem Flügel entstanden die Kompositionen: And what?, Heartrecycling, I am Sorry, Soulfrequency, Game for Over, False Friends, Bachelor of Love und PKP Warszawa.
Danke Universum für diese magische Begegnung.